Community Aufbau

Interaktion mit der Community – niemals ohne Events Interview mit Saina Bayatpour | Gründerin und CEO der Business Women’s Society

Für gutes Unternehmertum ist ein stabiles Netzwerk Gold wert. Kein Wunder, dass in Deutschland in den letzten Jahren zahlreiche berufsbezogene Communities entstanden sind. Die Initiativen engagieren sich in den unterschiedlichsten Zweigen, richten sich an bestimmte Branchen oder eben speziell an Frauen. Doch das Ziel ist immer ein gemeinsames: Erfahrungsaustausch innerhalb der Community, das Knüpfen wertvoller Kontakte, die Sichtbarkeit der Mitglieder, die Vermittlung von Mentor·innen und das Zusammenkommen auf Events.

Warum es sich für alle Berufsgruppen, Geschlechter und Branchen, aber auch für Unternehmen lohnen kann, Zeit und Ressourcen in gutes Networking und den Austausch in einer Community zu investieren und wie Sie als Veranstalter·in von einer lebendigen Community profitieren, haben wir mit Saina Bayatpour besprochen. Als Gründerin und CEO der Business Women's Society ist sie leidenschaftliche Netzwerkerin, Community Managerin und Veranstalterin. In lokalen Communities – wie beispielsweise der Business Women's Society Munich – bringt sie Ihre Mitglieder mit einem Mix aus Weiterbildung und Gemeinschaftsgefühl zusammen.
 

Events sind für unser Community Management das Wichtigste, denn nur so kann man langfristige und authentische Beziehungen aufbauen.
Saina BayatpourGründerin und CEO der Business Women’s Society

Hallo Saina, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst und Dein Wissen rund um Networking und Community Management mit uns teilst. Erzähl doch gern zu Beginn einmal, wer Du bist, was Du machst und was Dich antreibt.

Hallo, ich bin Saina, seit über 14 Jahren Unternehmerin aus Leidenschaft, Dozentin und Speakerin. Mein absolutes Herzensprojekt ist mein Frauennetzwerk, die Business Women´s Society. Wir versuchen aktiv, Frauen zu stärken und zu fördern, damit sie beruflich wie auch privat ein erfolgreiches und glückliches Leben führen können. Das Schönste daran: Jede gestärkte und glückliche Frau kann dann wiederum einer anderen Frau die Hand reichen und ihr ebenfalls diesen Weg aufzeigen.

Warum ein Netzwerk speziell für Frauen?

Weil Frauen sich leider oft selbst im Weg stehen, zweifeln und sich gegenseitig nicht unterstützen. Wir ebnen ihnen den Weg zu mehr Selbstvertrauen und animieren sie, sich auch untereinander mehr zu stützen und zu motivieren.

Warum sind Networking und Community Management Deiner Meinung nach für jede·n von uns, aber auch für Unternehmen entscheidend?

Ich habe vor Jahren bei einem Interview einmal folgende Antwort auf eine ähnliche Frage gegeben und an dem Kern hat sich auch heute nichts geändert: „Die wichtigste Bank ist die Kontaktdatenbank, denn den Wert ihrer Währung bestimmen wir selbst.“ Heute trifft diese Aussage sogar noch viel mehr zu, denn Menschen brauchen Menschen – gerade die Pandemie hat dies ganz deutlich gezeigt. 

Mit der Business Women’s Society habt Ihr Euch nicht nur eine aktive Community aus Frauen aus den verschiedensten Bereichen, mit unterschiedlichem Background und Karrierelevel aufgebaut, auch ein diverses Netzwerk aus Expert·innen unterstützt Euch. Wie kam es dazu und wie bringt Ihr Eure Expert·innen und Mitglieder für den Austausch zusammen?  

Ich finde jede Person kann von jeder anderen Person lernen. Die Praktikantin von der Geschäftsführerin, aber eben auch umgekehrt. Mir war es wichtig, dass sich jede Frau bei uns aufgehoben und unterstützt fühlt und das auf Augenhöhe. So vielfältig wie das Leben und auch die damit einhergehenden Herausforderungen sind, genauso wollten wir auch unser Expertenteam aufstellen. Die BWS soll der One-Stop-Shop für alle Fragen und Herausforderungen sein.

Normalerweise bringen wir unsere Mitlieder und unser Expertenteam auf unseren Offline-Events und auf unserer App zusammen – seit letztem Jahr natürlich auch auf Online-Events.

Welche Bedeutung haben Events für Euer Community Management? Und umgekehrt, welche Bedeutung hat Eure Community für Eure Events?

Events – im Idealfall natürlich Offline-Events – sind für unser Community Management das Wichtigste, denn nur so kann man langfristige und authentische Beziehungen aufbauen. Warum im Idealfall offline? Auf realen Events begegnet man sich einfach anders als in Zoom Meetings. Die Atmosphäre ist lockerer, spontaner und so können auch ganz andere, zufällige Begegnungen stattfinden.

Welche Eventformate bietet Ihr für Euer Netzwerk an? Gibt es welche, die für Euch besonders wertvoll sind?

Wir bieten eine sehr breite Palette an Events, Kongressen, Mädelsabenden, Workshops, Seminaren und vielem mehr an. Wertvoll sind sie alle auf ihre Art und Weise. Besondere Freude macht mir unser „Proud to be me“ Award, mit dem wir Frauen in fünf Kategorien ehren.  

Werfen wir einen Blick zurück auf das Jahr 2020. Netzwerken und der Austausch auf Veranstaltungen finden klassischerweise offline statt. Wie seid Ihr mit der Pandemie umgegangen? Hat der Wechsel in den digitalen Raum für Euch funktioniert? Was hat sich verändert?

Es war und ist nach wie vor hart, denn unser gesamtes Geschäftsmodell basierte auf Events. Plötzlich durften wir keine mehr durchführen. Wir haben schnell nach Lösungen gesucht und unsere App entwickelt. Diese ermöglicht es uns, auch ohne Events 24/7 mit unserer Community in Verbindung zu bleiben.

Gleichzeitig führen wir viele Online-Events durch. Ganz klassisch über Zoom und zukünftig auch direkt in unserer App. Dennoch muss ich sagen: Ich möchte nicht rein digital unterwegs sein, denn ich liebe es, Menschen „live und in Farbe“ zu treffen – im Idealfall soll kein Bildschirm dazwischenstehen.

Hast Du für Veranstalter·innen drei ultimative Tipps, wie sie sich rund um ihre Themen eine Community aufbauen können?

  1. Die eigene Zielgruppe mit den richtigen Botschaften ansprechen. Gemeinsam erreichen wir alle mehr.
  2. Am Ball bleiben, alles braucht Zeit. Immer wieder neue Inhalte veröffentlichen, Reminder schicken, nachfragen, nachhaken und es nicht persönlich nehmen, wenn erst einmal wenige Rückmeldungen kommen.
  3. Immer authentisch bleiben, denn das zieht Menschen an und bindet sie.

Danke für die Einblicke in Euer Netzwerk, Saina. Und viel Erfolg weiterhin!

Wie Sie sich selbst eine nachhaltige und starke Gemeinschaft rund um und mit Ihre Events aufbauen? Unter anderem mit einem Alleinstellungsmerkmal, guter Moderation, einer tollen Gruppendynamik und interessantem Content. Mehr dazu haben wir Ihnen in unserem Artikel „So gelingt der Aufbau einer Community rund um Ihre Events“ zusammengefasst.

XING Events Tipp: Communities und Events sind übrigens auch für Ihre Leadgenerierung ein wichtiger Motor. Wie Sie diesen Motor am besten zum Laufen bringen und so Schritt für Schritt Leads einsammeln – das erfahren Sie in unserem neuen Whitepaper.

Bettina Strohm-Knauer Senior Marketing Managerin, XING Events

Ihre ersten Schritte in der Kommunikation machte Bettina vor rund neun Jahren - damals als Studentin der Politik und Soziologie. Marketing und Corporate Communications ließen sie nicht mehr los und führten sie zunächst für den Master nach Leipzig, bevor sie beruflich in München landete. Seit 2019 verbindet sie ihre Leidenschaft für gute Inhalte, Unternehmenspositionierung und digitale Kanäle bei XING Events.

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