Während sich Events vor nicht allzu langer Zeit auf wenige Tage konzentrierten, ist ein Trend bereits heute eindeutig erkennbar: Sie “laufen” über das ganze Jahr auf den verschiedenen Kanälen weiter. Damit einher geht eine grundlegende Veränderung der Definition einer Veranstaltung – die Auflösung der zeitlichen Grenzen eines Events. Was potenzielle Teilnehmende fordern, ist Community Engagement über 356 Tage im Jahr. Die Digitalisierung bietet uns heute die einmalige Chance, diese Grenzen aufzulösen und Events im virtuellen Raum zu erweitern. Zielbild ist, dass das zeitlich definierte Event nur noch der Höhepunkt einer Gesamtveranstaltung ist und Veranstalterinnen und Veranstalter ihre Themen immer als eine Kombination aus physischer Verfügbarkeit, aus Content und aus digitaler Kommunikation innerhalb der Community denken. Doch wie verlängern Sie Ihr eigenes Event von einem oder wenigen Tagen auf ein ganzes Jahr? Genau das wollen wir Ihnen in diesem Blogbeitrag vorstellen.
Schon vor der Pandemie versuchten immer mehr Veranstalter·innen ihre Community an 365 Tagen zu erreichen und mit ihr zu kommunizieren. Häufig wurden hierfür vor allem Social Media und regelmäßig verschickte Newsletter genutzt. Der Content, der auf Events entstand, wurde jedoch nur in den wenigsten Fällen über die Kern-Eventtage hinaus verfügbar gemacht. Darüber hinaus schafften es bislang lediglich einige Veranstalter·innen, den Kontakt zu ihrer Community tatsächlich an 365 Tagen aufrecht zu erhalten. Nach dem Event schien es, als würden sich viele von ihnen vor allem der Planung des nächsten Events widmen, statt sich aktiv mit der soeben getroffenen Community auszutauschen. Aus Sicht der Teilnehmer·innen gab es häufig ein Kommunikations-Hoch rund um die Eventtage und davor oder danach herrschte oftmals Stille.
Seit jedoch virtuelle Events das Geschehen in der Veranstaltungsbranche dominieren, sind Inhalte plötzlich sehr einfach konservierbar und für Teilnehmer·innen rund um die Uhr verfügbar. Diese wiederum nehmen das On-demand-Angebot der Veranstalter·innen rege wahr. Genau darin liegen unheimliche Chancen. Nutzen Sie diese aktiv und vor allem sofort, denn genau jetzt können Sie solche Kanäle testen und kontinuierlich aufbauen – während Teilnehmer·innen die Experimentierphase noch geduldig mitmachen.
XING Events Lesetipp: So gelingt der Aufbau einer Community rund um Ihre Events
Soziale Netzwerke gibt es mittlerweile seit vielen Jahren und doch verstehen immer noch einige Veranstalter·innen diesen Kanal als reines Werbemedium statt als Community. Daher lautet unser Tipp: Setzen Sie auf echte Kommunikation mit Ihren Follower·innen. Stellen Sie Fragen, hören Sie zu. Posten Sie Informatives aus Ihrer Branche, auch wenn es nicht auf Ihre Event-Website, Ihren Blog oder Ihren Ticketverkauf verlinkt. Teilnehmer·innen Ihrer Veranstaltungen wissen sehr zu schätzen, wenn sie als Follower·innen über das ganze Jahr wertvollen Content aus Ihrer Feder erhalten. So erkennen sie auch, dass Sie nicht nur Tickets verkaufen, sondern tatsächlich wertvolle News, Tipps und Tricks rund um ihren Arbeitsalltag liefern. Kurzum: Dass Sie die Zielgruppe und Branche wirklich verstehen.
XING Events Lesetipp: Nach dem Event ist vor dem Event – so bleiben Sie im Gespräch
Nutzen Sie auch Gruppen in Sozialen Netzwerken oder in Business-Netzwerken. Der große Vorteil von etablierten Gruppen liegt häufig in der Gruppendynamik. Das bedeutet, dass Sie hier unter dem Namen Ihres Events oder Ihrer Marke Personen vereinen können, die sich für ein gemeinsames Thema interessieren und gegenseitig unterstützen. Bis Gruppen ein Selbstläufer werden, müssen Sie zunächst einiges an zeitlichen und inhaltlichen Investitionen sowie Geduld aufbringen. Dann jedoch zahlt sich die anfängliche Arbeit aus und Mitglieder Ihrer Gruppe kommen nahezu ohne Sie aus – jedoch in Ihrer Community.
Übrigens: Offene Gruppen locken mehr Teilnehmer·innen an und generieren mehr Reichweite, während geschlossene Gruppen sich häufig besser kontrollieren lassen.
Wie auch bei Social Media sollten Sie für den Aufbau sowie die kontinuierliche Pflege von Communities ausreichend Ressourcen zur Verfügung stellen. Während Sie viele andere Aktivitäten wie Podcasts, Videokanäle oder Webinare recht kontrolliert planen und durchführen können, müssen Sie in den sozialen Netzwerken im Fall des Falles schnell und kompetent reagieren können – manchmal eben auch nach Feierabend und am Wochenende.
XING Events Lesetipp: Netzwerk aufbauen mit XING Gruppen & Events – ein Erfahrungsbericht
Was im amerikanischen Raum so richtig Fahrt aufgenommen hat, ist im deutschsprachigen Raum immer noch nicht so recht angekommen: Podcasts. Genau darin liegt eine weitere Chance, die Sie nutzen können. Bauen Sie jetzt einen eigenen Podcast auf und bauen Sie jetzt die Anzahl Ihrer Hörer·innen aus. Noch ist die Konkurrenz relativ gering und es gelingt Ihnen viel leichter, sich bei Ihrem Publikum Gehör zu verschaffen. Darüber hinaus spricht ein Podcast andere User·innen an. Personen, die lieber hören, statt zu lesen und solche, die nebenbei sehr wohl interessanten Content konsumieren, jedoch nicht die Zeit finden, Ihre geschriebenen Artikel in Ruhe zu lesen.
Wichtig für Ihren eigenen Podcast ist es, dass Sie ein eigenes Thema finden. Widerstehen Sie der Versuchung, andere Kanäle oder deren Themen zu kopieren.
Ein in der Event- und Digitalbranche sehr bekanntes Beispiel ist der Podcast der DMEXCO.
PS: Hätten Sie gedacht, dass Podcasts viel häufiger zu Hause und via YouTube konsumiert werden als unterwegs und auf klassischen Kanälen wie Spotify, iTunes und Co.?
Ihre virtuellen Events sind eine wahre Steilvorlage für einen eigenen Videokanal. Zum einen können Sie auf dem Videokanal alle Sessions Ihrer virtuellen und hybriden Events verfügbar machen. So haben auch Teilnehmer die Chance, Ihren Content zu konsumieren, wenn sie an einem parallelen Track teilnahmen oder wenn sie Ihr Event schlichtweg verpasst haben. Zum anderen können Sie Ihr Wissen und die eingekaufte Soft- und Hardware dafür nutzen, relativ leicht weitere Videos für Ihren eigenen Kanal zu produzieren. Einmal sauber konzipiert und aufgesetzt sind kommende Video-Aufnahmen heutzutage für viele Eventplaner·innen leichter erstellt als noch vor der Pandemie.
Schauen Sie sich hierfür ruhig einmal die Videokanäle der mailingtage oder den K5-Club an.
Webinare könnte man auch als die “kleinen virtuellen Events” bezeichnen, da sie sich hervorragend dafür eignen, die Zeit zwischen den “großen” Präsenz- oder Hybrid-Events zu überbrücken. So bleiben Sie kontinuierlich im Gedächtnis Ihrer Community. Webinare bieten hervorragende Kommunikationsanlässe und schaffen durch Ankündigungen, Pressemitteilungen, Newsletter, Social Media Postings und ähnliche Aktivitäten hervorragende Sichtbarkeit für Sie und Ihre (Event-)Marke. Statt durch die Timeline oder das Postfach Ihrer Community zu rauschen, wird Ihre Community aktiv und meldet sich – zumindest hoffentlich – für Ihr Webinar aktiv an. Eine Webinarreihe ist besonders deshalb empfehlenswert, da Sie kontinuierlich im Gespräch bleiben und der organisatorische Aufwand in Summe deutlich geringer ist, wenn Sie erst einmal “die kontinuierliche Webinar-Produktion ins Rollen gebracht haben”. Schauen Sie sich hierfür ruhig einmal die Webinarreihe der OMR an oder regelmäßig auf unseren Webinaren vorbei.
Immer mehr Veranstalter·innen haben den Trend erkannt und setzen statt auf ein kurzes Einmal-Event auf eine 365-Tage-Event-Community. Diese ermöglicht es ihnen, die Zielgruppe deutlich häufiger und intensiver zu erreichen sowie in den tatsächlichen Austausch mit ihnen zu gehen. Wollen auch Sie aus Ihrem Event-Publikum eine Community machen, ist gerade jetzt dafür ein hervorragender Zeitpunkt. Virtuelle und hybride Events liefern wertvollen und bereits produzierten Content für eigene Podcasts, Videokanäle, Webinarreihen und vieles mehr. Mehr zum Thema Community Management haben wir Ihnen außerdem hier zusammengefasst: Community Management – von der Gründung bis zur Pflege.
Mehr Infos zum Community Engagement, der digitalen Vermarktung von Events oder der Organisation virtueller Veranstaltungen erhalten Sie in unseren Webinaren.