Die einen nennen es eine Innovation und die anderen würden es wohl als logische Konsequenz der Digitalisierung bezeichnen: bargeldloses Zahlen. Vorbei sind die Zeiten der tausend Kreditkarten und Geldscheine. Jetzt wird mit Smartphone und Payband bezahlt. Durch Anbieter wie Apple, dessen ApplePay den Markt weiter ausbaut, bekommt das bargeldlose Zahlen wieder mehr Aufmerksamkeit. Auch bei Events? Wir zeigen Ihnen, wie das System funktioniert und welche Vor- und Nachteile es für Sie und Ihre Veranstaltung bringt.
Mithilfe von Near Field Communication oder auch der RFID-Technologie werden zwei Elemente per Funk miteinander verbunden. So können Daten übertragen werden, die sich in einem Abstand von nur wenigen Zentimetern zu einander befinden.
Deshalb werden diese Technologien – auch in Kombination – oft für den bargeldlosen Geldtransfer und das bargeldlose Bezahlen von Tickets genutzt. Während beim Geldtransfer das NFC-fähige Smartphone an das Zahlungsterminal gehalten werden muss, wird beim Einlass eher auf Armbänder mit NFC-Chip oder RFID-Transponder gesetzt. Hierzu werden sie einfach an das lesefähige NFC- oder RFID-Gerät gehalten.
Wussten Sie schon: NFC ist bereits in vielen Smartphones installiert. Viele Nutzer wissen es nur nicht. Unter „Einstellungen>Verbinden und freigeben“ (Android) sehen Ihre Besucher, ob die NFC-Funktion bei ihnen installiert ist. Sollten sie Smartphones als Zahlungsgerät anbieten, machen Sie auch Ihre Besucher auf diese Einstellung aufmerksam.
XING Events Lesetipp: Lösen virtuelle Events klassische ab?
Die Besucher müssen kein Bargeld und keine Kreditkarten mit sich tragen, sondern können bequem über ein Device bezahlen. Dies mindert das Risiko, Geld zu verlieren oder beklaut zu werden, was vor allem bei Großveranstaltungen passieren kann.
Zudem verkürzen sich die Warteschlangen beim Einlass und bei Getränkeständen auf Festivals, weil der Administrations-Chaos mit Papierdokumenten wegfällt und die Besucher sich nicht in der Geld-Suche verlieren.
Für Sie als Veranstalter bedeutet dies wiederum, weniger Gebühren für EC- und Kreditkarten zu zahlen und mehr Zufriedenheit bei Ihren Besuchern zu schaffen, denn die Wartezeiten werden insgesamt kürzer – so schön sieht zumindest die Theorie aus, denn…
Um mit dem mobilen Gerät zahlen zu können, muss es vom Besucher registriert und/oder mit einem Bank-Account verknüpft werden. Alternativ kann es auch nach der Prepaid-Funktion mit einem Geldbetrag aufgeladen werden.
Dies bedeutet für den Besucher einen Mehraufwand, da er sich zunächst mit dem jeweiligen Prozedere auseinandersetzen muss – egal, ob es sich hierbei um eine Verknüpfung mit einem Bankaccount handelt oder um das Aufladen des Geräts mit Geld. Aufladestationen während der Veranstaltung anzubieten, führt wiederum zu langen Warteschlangen am Stand, womit die verkürzten Wartezeiten nicht mehr gegeben sind.
Da das Prinzip der bargeldlosen Bezahlung für viele Besucher noch nicht greifbar ist, würden die meisten Besucher letztendlich trotzdem noch Bargeld zur Veranstaltung mitnehmen, weshalb sich der Mehraufwand für sie momentan auch nicht lohnt.
Fazit: Für den Einlass bietet sich das bargeldlose Bezahlen momentan bereits an, da nicht mit Bargeld hantiert wird und der Vorteil der verkürzten Wartezeit bleibt. Wenn Sie das neue Bezahlsystem zunächst nur für den Einlass einsetzen, können Sie das System an nur einem Posten Ihrer Veranstaltung testen. Somit reduziert sich die Komplexität des Systems sowohl für Sie als auch Ihre Besucher. Geben Sie Ihren Besuchern jedoch klare Anleitungen zur Nutzung, um so viele Fragen wie möglich bereits im Vorfeld zu klären.
XING Events Lesetipp: Einmal integriert, für immer verführt… warum Sie eine Veranstaltungssoftware brauchen.