Besucher moderner Online-Events und Konferenzen möchten nicht nur Zuhörer sein und sich frontal beschallen lassen, sondern sich gleichzeitig aktiv am Event beteiligen. Doch der Wunsch nach Involvement und Interaktion wird nicht nur auf Teilnehmerseite immer lauter, damit kann auch der Erfolg einer Veranstaltung gesteigert werden. Der Grund? Das Einbinden der Teilnehmer führt zu einer starken Identifikation mit dem Event und vermehrtem Engagement. Die Inhalte kommen besser und vertiefter an, innerhalb der Community wird das Event im Nachgang besser bewertet.
Nun haben sich Veranstalter über die Jahre so einiges einfallen lassen: von gedruckten Feedback-Formularen bis hin zu neuester Umfrage-Technik, die es Referenten leichter macht, mit ihrem Publikum zu interagieren. Bei der Virtualisierung dieser Interaktion tauchen unter anderem folgenden Fragen auf: Wie bilde ich die Individualität meiner Aussteller, Speaker und Teilnehmer ab? Wie ermögliche ich den Austausch zwischen den Parteien? Und gehen Networking und Matchmaking dabei nicht vollkommen verloren?
Diese Fragen diskutieren wir im heutigen Artikel mit Florian Dieckmann, Geschäftsführer bei teambits, dem Anbieter einer Event-WebApp.
Schauen Sie, Mark Zuckerberg ist reich geworden, weil er konsequent die soziologische Theorie des symbolischen Interaktionismus anwendet. Er belohnt Menschen mit dem Gefühl, mit anderen zu interagieren. Seine Teilnehmer produzieren im virtuellen Raum wie die Wahnsinnigen Content, weil sie süchtig sind nach Interaktion. Es ist deshalb anders herum: Nicht Interaktion kommt im Digitalen an. Es sind vielmehr die Eventmacher, die jetzt wegen Covid-19 zwangsweise im Zeitalter der Digitalisierung als einer von Interaktion getriebenen Sache ankommen, weil Interaktion ohne Technik gerade nicht möglich ist.
Die Besprechung der Wirkung eines pharmazeutischen Präparats, das Auffinden einer Strategie, die von allen Anwesenden getragen wird, oder jetzt auch Diskussion und satzungskonforme Wahl in der virtuellen Versammlung. Das sind immer schon informationsgetriebene, interaktive Veranstaltungen. Oder nehmen Sie den Konferenzteil einer Messe. Immer gilt, dass ich mich als Teilnehmer in der Interaktion mit anderen erlebe. Das gilt nicht nur für Ärzte, Manager oder Vereinsmitglieder. Tanzen, spielen, sich zu Wort melden. Selbst klatschen. Das sind alles soziale Interaktionsformen. Der etwas künstliche Begriff des interaktiven Events soll ja nur sagen: Da wird Technik zum Interagieren eingesetzt. Gemeint ist dann ein TED- oder Voting-Tool. Oder eine interaktive App. Das ist offenkundig zu oberflächlich gedacht. Es geht nicht ums Werkzeug, sondern darum, Interaktionsmöglichkeiten als Anreiz und Produktionsmechanismus einzusetzen.
Die Stärke von Live ist Synchronität. Alle Teilnehmer haben sich für diesen bestimmten Zeitraum verabredet und beziehen sich in diesem Moment auf gemeinsame Themen. Das Live-Event stiftet und moderiert das Gespräch zwischen Teilnehmern und Referenten. Der Wert des Digitalen liegt in teilnehmergenerierter Information und in der Aufmerksamkeit des Teilnehmers. Nicht in Metadaten oder statistischen Auswertungen. Deshalb sprechen wir bei teambits immer auch schon von digitaler Moderation.
Wenn ich einem nicht nur ein Saalmikro in die Hand drücke, sondern jeden einzelnen über sein Smartphone oder seinen PC gleichzeitig beteilige, dann fühlt sich nicht nur eine Person aktiv, wahrgenommen und nützlich, sondern alle. Das funktioniert in der Präsenzveranstaltung gut. Virtuell gibt es praktisch gar keine Alternative. Zusätzlich werden jetzt alle für die Präsenzveranstaltungen entwickelten Funktionen noch wichtiger: Chaträume, Social Wall, Quiz, Selfie-Clouds und so weiter. Das ist jetzt quasi der Ersatz für Flüstergespräche, Beifall klatschen oder Buhrufe. Nur das Digital da teilweise sogar mehr kann.
Na, erst einmal können Sie mit einer Kosteneinsparungen rechnen. Der Kostenblock für Location, Catering und Hospitality fällt ja komplett weg. Dann kommen drei Kostenpositionen, die auch nicht für alle neu sind, dazu: interaktive WebApp, Webkonferenz-Tool und Video-Livestreaming. Wer bereits eine interaktive Event-WebApp wie teambits einsetzt, dem sollten keine Mehrkosten entstehen. Im Gegenteil. Der Nutzen der Investition in digitale Teilnehmerbeteiligung ist in einer virtuellen Veranstaltung ja nochmals höher. Für eine interaktive Event-WebApp kann man zwischen 50 Cent und 30 Euro pro Teilnehmer ausgeben. Da ist es wie mit allem anderen bei Events auch: je anspruchsvoller, desto teurer. Die Kosten zur Vorbereitung und Steuerung einer Webkonferenz sind gerade der Punkt, der für alle neu ist. Da kann man viel mit Standardangeboten und bereits in den Unternehmen vorhandenen Lizenzen machen. Oder aber man baut eine komplett eigene Webkonferenz-Infrastruktur auf eigenen Servern auf. Preislich also von bis. Die aktuelle Situation ist auch die Sternstunde von Video-Livestreaming in Verbindung mit interaktiver Teilnehmerbeteiligung. Wenn ich den Video-Livestream aus meinem Webkonferenz-Tool selbst zustande bringe, dann liegen die reinen Streamingkosten teilweise bei kaum mehr als 100 Euro pro Veranstaltung. Wenn ich aber ein ganzes Videoteam mit Kamera, Schnittplatz und Streamingeinheit brauche und auch noch ein Studio herrichten muss, geht das kaum unter 4500 Euro pro Tag.
Technisch ist das nicht kompliziert, weil die gesamte Technik ja da ist. Die Produkte am Markt sind heute sehr einfach zu bedienen. Das war vor zehn Jahren noch ganz anders. Das müssen jetzt viele erstmal in ihren Kopf kriegen, die Anfang der 2010er Jahre erste Erfahrungen mit interaktiver Eventtechnik gemacht haben und dann einfach zehn Jahre das Altbewährte wiederholt haben. Die Bereitstellung kann sehr schnell gehen. Wenn Sie zum Beispiel eine Webkonferenz-Lösung wie Zoom zusammen mit teambits nutzen, steht das technisch in wenigen Augenblicken. Wenn Sie das jetzt noch mit Video-Streaming innerhalb der Event-WebApp verbinden, können Sie damit wenige Dutzend oder auch Tausende Teilnehmer einbinden. Für den Teilnehmer ist das dann super einfach: Er bekommt nur einen einzigen Link für alles - zuschauen, zuhören, mitreden.
Machen Sie sich klar, dass heute wirklich jeder ein Smartphone benutzt. Sie müssen sich also keine Sorge um Ihre Teilnehmer machen. Die bekommen das hin. Machen Sie sich auch keine Sorge, ob Sie selbst mit der Technik zurechtkommen. Denn auch die Benutzeroberflächen haben sich ja sagenhaft entwickelt. Was vor zehn Jahren noch einen Hofstaat an Technikdienstleistern und Mietequipment notwendig gemacht hat, besitzen Veranstalter und Teilnehmer heute größtenteils bereits selbst. Die Herausforderung besteht allein darin, den Austausch zwischen den Teilnehmern und zwischen Teilnehmern und Referenten zu gestalten und dabei an einem Ort abzubilden, der dem Grad der Exklusivität des Events entspricht. Zum Beispiel, um Compliance- und Datenschutzanforderungen des Veranstalters zu erfüllen. Aber da hilft Ihnen dann ja teambits.
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Mehr zu den Vorteilen und Herausforderungen bei virtuellen Events lesen Sie außerdem in unserem Artikel „Virtuelle Events – enormes Potential für Eventveranstalter.“
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